Aus der Vereins-Chronik
Gründung des Schützenvereins Germania Grosselfingen Bei der Generalversammlung des Waffenbrüder- und Kriegervereins 1928 wurde von Vorstand Heinrich Besel der von vielen Mitgliedern getragene Wunsch, einen Schützenverein zu gründen, vorgetragen. Nach lebhafter Debatte wurde letztendlich ein Ausschluss ins Leben gerufen, der das weitere Vorgehen bestimmen sollte. Bereits eine Woche später, am 27. November 1928, fand im Gasthaus Hauck die Gründungsversammlung des Schützenvereins statt. Von den 28 Anwesenden traten 24 dem Schützenverein Germania bei. Auf welche Weise der Vereinsname "Germania" zustande kam, kann leider nicht mehr nachvollzogen werden. Bürgermeister Friedrich Schneider und der Gemeinderat hatten bereits im Vorfeld einen Zuschuss zum Kauf eines Zimmerstutzens in Höhe von 50 Mark zugesagt. Diese Spende wurde dankend angenommen, da zwei Zimmerstutzen im Wert von 230 Mark angeschafft wurden. Sie wurden im damaligen Nördlinger Waffengeschäft Keil gekauft und nach einer Anzahlung von 100 Reichsmark in zwölf weiteren Monatsraten bezahlt. Damit konnte der Schießbetrieb bereits am 12. Dezember 1928 aufgenommen werden. Zunächst dienten die Schießabende vor allem dem geselligen Beisammensein. Erst in den Folgejahren wurden zunehmend Preisschießen sowie Freundschaftsschießen mit Nachbarvereinen abgehalten. Dabei konnte die Vereinskasse immer wieder durch kleine Spenden Nördlinger Geschäftsleute aufgebessert werden, die gerne an den traditionellen Kirchweihschießen teilnahmen.
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Neugründung des Schützenvereins Germania In Folge des Zweiten Weltkriegs wurden von den Besatzungsmächten alle Vereine aufgelöst und der deutschen Bevölkerung das Führen von Waffen untersagt. Nachdem diese Auflage Ende 1950 gelockert wurde, lud der frühere Schützenmeister Kaspar Sieber 1951 alle Grosselfinger zu einer Neugründung des Schützenvereins in das Gasthaus Hauck ein. Der Einladung folgten 26 ehemalige Mitglieder und interessierte Jugendliche. Einstimmig wurde der Beschluss gefasst, den Schützenverein wieder ins Leben zu rufen. In der anschließenden Vorstandswahl wurde erster Schützenmeister Kaspar Sieber bestätigt und als Vereinslokal wiederum die Gastwirtschaft Hauck bestimmt. Der Umsicht das alten und neuen Schützenmeisters war es zu verdanken, dass die beiden wertvollen Zimmerstutzen die Kriegswirren unversehrt überstanden hatten. Er hatte sie im Boden seines Hauses (Fehlboden) versteckt. Laut einem Gesetz der Besatzungsmächte durfte aber nur mit Luftgewehr geschossen werden. So ermöglichte erst das von Schützenkamerad und Gastwirt Friedrich Hauck zu Verfügung gestellte Luftgewehr wieder ein aktives Vereinsleben. Schon bald wurden wieder Übungs-, Preis-, Kirchweih- und Faschingsschießen abgehalten. |
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Neue Skulptur der Germania Anlässlich des 75-jährigen Gründungsfestes im Jahr 2003 ließ die Vorstandschaft eine handgeschnitzte Skulptur der Germania anfertigen. Sie wird 25 Jahre lang beim Königsschießen ausgeschossen werden und verbleibt dann jeweils für ein Jahr beim Gewinner. Danach wird die Skulptur einen würdigen Platz im Vereinsheim der Germania-Schützen finden. |